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Deutschlands Fußverkehrslobby hat bei seiner Mitgliederversammlung (MV) am 16. September den bewährten Vorstand wiedergewählt und eine veränderte Satzung bekommen.

 

Berichte: Was in den letzten zwei Jahren geschah

Vor der Frage „Wo gehen wir hin“ steht sinnvollerweise „Wo kommen wir her und wo stehen wir jetzt.“ Auf der Mitgliederversammlung am 16. September beantworteten die Vorstände Paul Bickelbacher, Ruth Hammerbacher, Wolfgang Packmohr, Katalin Saary und Roland Stimpel sowie Geschäftsführer Stefan Lieb sie mit erfreulichen Bilanzen: Stark gewachsen sind die Zahl der Mitglieder, die der Ortsgruppen, die positiven Zahlen auf dem Konto und das Team der Geschäftsstelle.

Selbstverständlich wurden nicht nur Zahlen vorgetragen, sondern auch die vom Vorstand und der Geschäftsstelle in den letzten zwei Jahren geleistete Arbeit präsentiert.

Einige der angesprochenen Themen: Die Geschäftsstelle berichtete von den Veränderungen, die durch die Beratungen zur Organisationsentwicklung angestoßen wurden. Seit der letzten MV nahm die Zahl der Mitglieder um knapp 50% auf etwa 1.200 zu. In rund 70 deutschen Kommunen ist FUSS e.V. durch zumindest eine Kontaktperson, häufiger durch eine Ortsgruppe vertreten. Die Vorstände stellten einzeln ihre Arbeitsbereiche vor. Es ging um organisatorische Aspekte, wie der Zusammenarbeit mit anderen Verbänden, Institutionen und Forschungsstellen. Weiterentwickelt wurde unser Einsatz und die Kompetenzen zum Straßenverkehrsgesetz und zum Beispiel zu Gesundheit und Gehen. FUSSverkehrs-Akademie und Fußverkehrspreis waren weitere Aktivitäten des Vorstands.

Weitere, detailliertere Stichworte zur Arbeit der Geschäftsstelle und der einzelnen Vorstandsmitglieder können Sie in der MV-Präsentation ab Folie 16 einsehen.

Satzungsänderungen

An zwei Stellen wurde die Satzung auf Antrag des Vorstandes geändert. Zum einen erhielten wir vom Finanzamt für Körperschaften den Hinweis, die Vereinszwecke (Ziele) und die dafür nötigen Maßnahmen jeweils stärker zu verschränken und zuzuordnen. So wurde § 2 der Satzung eine Aufzählung der Ziele samt zu ergreifende Maßnahmen und § 3 entfiel. In § 7 und 15 wurden zwei neue Möglichkeiten der Mitgliedschaft eingeführt. Zum einen die für ein Jahr mögliche Schnuppermitgliedschaft sowie die Jugendmitgliedschaft. Beide Angebote sind mit 12 € pro Jahr sehr preiswert und sollen so die Schwelle zum Eintritt senken.

Kontinuierliche Besetzung des Vorstandes

Alle fünf bisherigen Vorständinnen und Vorstände traten zur Wiederwahl an und wurden mit hohem Zuspruch von den Anwesenden wiedergewählt. Es gab keine weiteren Kandidat:innen.

Vereinsrat fast komplett

In den Vereinsrat gewählt wurden Thessa Gebhardt (Wiesbaden), Bernd Herzog-Schlagk (Dannenwalde), Heike Kaupp (Berlin), Claudia Nowak (Aachen), Claudia Pfefferlein (Nürnberg), Jens Schiffler (Augsburg), Angelika Schlansky (Bremen), Stefan Schubert (Erfurt) und Jan Stammeier (Halle/ Saale). Der Vereinsrat ist das Bindeglied zwischen Vorstand und Basis. In ihm arbeiten bis zu zehn von der MV gewählte Mitglieder, die Landessprecher:innen, Vorstand und Geschäftsstelle zusammen.

Zum Schluss das Vorprogramm

Vor dem bis hier vorgestellten offiziellen Teil der Mitgliederversammlung gab es ein auch für Noch-nicht-Mitglieder offenes Angebot.

  • Den Entwicklungsstand der Nationalen Fußverkehrsstrategie stellte der im Bundesverkehrsministerium dafür zuständige Andreas Marquardt vor. Im Rahmen einer anschließenden Fishbowl-Diskussion stand er auch dem Plenum Rede und Antwort.
  • In Kassel lehrte in den siebziger Jahren Professor Lucius Burckhardt die Promenadologie, profaner: Spaziergangswissenschaften. Professor Martin Schmitz, der an der Kunsthochschule Kassel die Burckhardt-Professur inne hat, brachte dem Plenum die Methoden und Einsichten des wissenschaftlichen Promenierens näher.
  • Da am 16. September vor dem Tagungsort Kulturbahnhof Kassel der Tag der Schiene gefeiert wurde, beteiligte sich die FUSS-Mitgliederversammlung mit einem langsamen Flashmob unter Anleitung der Theaterregisseurin und Fuß-Aktivistin Elke Schmid unter dem Titel: „SLOW.MOB KASSEL – Eine Schrittanleitung zwischen Himmelsstürmer und Unkraut“ daran.