top

Der Vereinsrat des FUSS e.V. diskutierte die Rad-Mitnahme am 21.4.2024 und kam zum Ergebnis:

  • Wenn der Platz im Fahrzeug knapp ist, müssen Rollstühle und Kinderwagen Vorrang vor Rädern haben. Bei der Deutschen Bahn ist das Personal zum Beispiel gehalten, Radfahrer wenn nötig aus dem Zug zu weisen, wenn Vorrang-Personen sonst nicht einsteigen könnten.
  • Sinnvoll sind oft Ausschlusszeiten am Morgen und Nachmittag. Wer mit Kinderwagen oder Rollstuhl fährt, kann meist nicht anders. Die Radmitnahme ist deutlich freiwilliger – auch wenn es Situationen gibt, an denen nach der ÖV-Fahrt der Weg zum Ziel nur per Rad zurückgelegt werden kann. Die Radmitnahme sollte daher nicht kostenfrei sein.
  • Fragwürdig ist es, für starken Radbetrieb am Wochenende oder im Hochsommer Sitze komplett zu entfernen. Dieselben Züge werden das ganze Jahr über von Pendlern benutzt. Wer längere Zeit im Zug stehen muss, wechselt womöglich zum Auto. Die umweltschonend gemeinte Radmitnahme schlägt hier ins Gegenteil um.
  • Langfristiges Ziel ist genug Platz für alle in der Bahn. Das wird aber auf mittlere Sicht nicht erreichbar sein, wo Strecken ausgelastet oder gar überlastet sind, längere Züge nicht an die Bahnsteige passen würden oder wo chronisch Personal fehlt. Solange es nicht genug Platz gibt, sind Prioritäten nötig.