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Hier zwanzig Standard-Sprüche von gehweg-missbrauchenden Radfahrern – und mögliche Antworten darauf.

Auf der Fahrbahn ist es zu gefährlich.
Und darum gefährden Sie jetzt Fußgänger?

Autos gefährden mich noch viel mehr.
Auf dem Bürgersteig werden Sie an Kreuzungen und Einfahrten nicht gesehen. Und jederzeit kann Ihnen jemand in den Weg gehen. Dann stürzen Sie auch selbst und haben einen teuren Prozess an der Backe.

Wenn ich wegen Ihnen stürze, dann sind Sie dran.
Die Gerichte urteilen anders: Schuld an Gehweg-Unfällen haben praktisch immer die Radfahrer.

Auf der Fahrbahn ist ein Stau.
Und dafür bedrängen Sie uns?

Wir sind die Guten.
Nur, wenn Sie nicht schlecht zu Schwächeren sind.

Radfahrer und Fußgänger sind der Umweltverbund. Seid solidarisch mit uns!
Sie nehmen Schwächeren Raum, in dem Sie nichts zu suchen haben. Das ist weder Umweltschutz noch solidarisch. Es freut nur Autofahrer, die dank Ihnen freie Bahn haben.

In dieser Straße fehlt ein Radweg.
Hier ist auch keiner.

Sobald es gute Wege gibt, fahren wir hier nicht mehr. Kämpft mit uns dafür!
Sie zwingen mich gerade, für unseren Weg zu kämpfen. Und Ihr Kampf geht verloren, wenn Autofahrer sagen können: Radfahrer haben doch schon den Gehweg.

Das Pflaster ist so holprig.
Dann fahren Sie woanders oder schieben.

Ich fahre doch ganz vorsichtig.
Wenn Sie schneller als Fußgänger sind, nicht. Wenn Sie dicht überholen, auch nicht. Wenn Sie vorsichtig sein wollen, schieben Sie. Sie wackeln dann nicht so und ängstigen keinen.

Ich fahre doch nur ein paar Meter auf dem Gehweg.
Das sagen alle. Die Meter wuchern.

Ich kürze nur etwas ab. Ich müsste sonst auf die andere Fahrbahnseite und da hinten wieder auf diese.
Wenn Sie das überfordert, sollten sie besser nicht radfahren. Wenn Sie nur ein kleines Stück auf dieser Seite sind, können Sie ja auch schieben.

Hier ist doch genug Platz.
Auf der Fahrbahn ist noch mehr.

Fußgänger nehmen auf mich auch keine Rücksicht.
Werden Sie von denen dauernd knapp überholt?

Da drüben der Vater mit dem Kind macht das doch auch.
Leider darf er. Sie sind ohne Kind und dürfen nicht.

Mein Kind lernt hier Radfahren, ich darf mit. Also gehen Sie aus dem Weg!
Wo Fußgänger sind, dürfen Sie und Ihr Kind nicht drängeln, überholen und gefährden, sondern müssen sich unterordnen. Bitte bringen Sie Ihrem Kind Regeln und Rücksicht bei.

Verboten ist es nur, wenn da extra ein blaues „Gehweg“-Schild hängt.
Verboten ist es genau so, wenn da gar kein Schild hängt.

Der Weg hier ist für uns freigegeben. Da hinten ist das Schild
Dann gilt Schritttempo, Vorrang für Fußgänger, wenn nötig Anhalten mit dem Fahrrad. Sie haben keine Vorfahrt und dürfen niemanden aus dem Weg klingeln oder drängeln.

Dies ist ein Radweg, da haben wir immer Vorfahrt. Auch an der Bushaltestelle.
Wo Konflikte mit Fußgängern drohen, dürft Sie höchstens langsam und vorsichtig fahren. Wenn Leute aus dem Bus oder einsteigen: anhalten!

Du Spießer. Spielst Du hier Polizei?
Ich betreibe Selbstschutz.

Mach dich mal locker, Alte.
Bitte lockern Sie Ihr Gesäß vom Sattel.

 

Grundsätzliches zu Fuß und Rad: Lieber Freunde als Gegner