Wir arbeiten unbürokratisch-dreistufig. Am wichtigsten ist die Mitgliederversammlung. Sie bestimmt wesentliche Inhalte und wählt Personen. Zuletzt tagte sie online am 9. Oktober 2021. Sie wählte den Vorstand, der sich um laufende Dinge kümmert und formale Verantwortung trägt. Teils von der Mitgliederversammlung, aber überwiegend in den Bundesländern werden die Mitglieder des Vereinsrats gewählt, die zwischen den Mitgliederversammlungen wichtige Entscheidungen fällen. Last but not least sorgt unsere Geschäftsstelle für den laufenden Betrieb.
Bundesvorstand
- Paul Bickelbacher (München)
- Thessa Gebhardt (Wiesbaden)
- Claudia Nowak (Aachen)
- Wolfgang Packmohr (Essen)
- Roland Stimpel (Berlin)
Vereinsrat
Acht Mitglieder sind direkte gewählt:
Angelika Schlansky:
Stefan Schubert:
Claudia Pfefferlein:
Heike Kaupp
Jens Schiffler
Jan Stammeier
Anne Grose
Gunda Wienke
Die zuvor genannten Mitglieder des Bundesvorstands sind auch Mitglieder des Vereinsrats, ebenso die hierunter stehenden Mitarbeiter der Geschäftsstelle. Die weiteren Mitglieder werden von den Landesverbänden gewählt.
Geschäftsstelle
- Stefan Lieb (Bundesgeschäftsführer)
- Patrick Riskowsky (Projektleiter)
- Antje Heinrich (Öffentlichkeitsarbeit)
Im Folgenden werden auch frühere Mitglieder des Bundesvorstands vorgestellt, die sich um den Verein Verdienste erworben haben und ihm weiter verbunden sind.
Paul Bickelbacher, München
In meinem Alltag bewege ich mich überwiegend zu Fuß und mit dem Fahrrad fort, gerne auch mit Bus oder Bahn. Auf ein Auto verzichte ich gern. Mitten in München geht das auch gut zusammen mit meiner Partnerin und meinen drei Kindern, die 2001, 2003 und 2005 geboren sind. 1963 geboren studierte ich in München Geographie mit den Nebenfächern Politik, Soziologie, Verkehrsplanung sowie Stadt-, Regional und Landesplanung). Nach jeweils ca. vier Jahren in einem Architektur- und in einem Ingenieurbüro machte ich mich selbstständig und spezialisierte mich auf den Fuß und Radverkehr. Spannende Projekte waren u.a. der Verkehrentwicklungsplan Radverkehr und das Fahrradstellplatzkonzept sowie das Stadtviertelkonzept Nahmobilität für die Stadt München. Bei letzterem ging es um die gleichberechtigte Förderung des Fuß- und Radverkehrs in einem Stadtbezirk unter breiter Beteiligung der Bürger. Mein Beruf Stadt- und Verkehrsplaner zeigt mir, dass die eigenen Füße und das Fahrrad die zukunftsfähigen Verkehrsmittel sind, die viele unserer Probleme lösen und die Lebensqualität in unseren Städten deutlich erhöhen können. Darum bin ich beim FUSS e.V., beim ADFC und in der SRL engagiert (Vereinigung für Stadt-, Regional und Landesplanung). Von der fachlichen Arbeit wechselte ich schrittweise zur politischen Arbeit, weil hier oft die Hemmnisse liegen, dass fachlich als richtig erkannte Maßnahmen nicht umgesetzt werden. So war ich mehrere Jahre in Teilzeit Verkehrsreferent der grünen Landtagfraktion in Bayern. Im Jahr 2008 wurde ich für die Grünen in den Münchner Stadtrat gewählt uns setze mich seitdem für eine zukunftsfähige Mobilität und Stadtentwicklung ein.
Ich bin im erweiterten Bundesvorstand des F’USS e.V., weil ich davon überzeugt bin, dass der Fußverkehr angesichts seiner Bedeutung eine stärkere Lobby braucht. Glücklicherweise kommt das Thema Schritt für Schritt in der Mitte der Gesellschaft an. Lasst uns dieses neue Potenzial nutzen.
Bernd Herzog-Schlagk, Gransee
Bernd Herzog-Schlagk, 1948 in Berlin geboren, war von der Gründung des FUSS e.V. 1985 bis Ende März 2015 Bundesgeschäftsführer und ist jetzt zuständig für das Projekte-Management. Er arbeitet seit 1974 ehrenamtlich, neben- und später hauptberuflich in den Themenbereichen Mobilität, Umwelt, Bewegung und Gesundheit. Nach Abschluss und Berufstätigkeit als Dipl.Ing. im Hoch und Tiefbau vervollständigte er seine Ausbildung mit einem Studium zum Amt des Studienrats im berufsbildenden Schulwesen (Bauingenieurwesen) an der TU Berlin und arbeitete in Ingenieurbüros und freiberuflich als Baustatiker. 1978 übernahm er den Aufbau des Arbeitskreises Verkehr und Umwelt UMKEHR e.V. als Kontakt- und Koordinationsstelle der Verkehrs-Bürgerinitiativen und des „Informations-Dienstes-Verkehr IDV“. Er arbeitet noch heute als einer der Redakteure bei dieser ältesten Zeitschrift im Umwelt- und Verkehrsbereich, die seit 2002 den Titel „mobilogisch! Zeitschrift für Ökologie, Politik und Bewegung“ führt. Er war einer der Initiatoren und Gründungsmitglied des FUSS e.V. – Fußgängerschutzverein und heute Fachverband Fußverkehr Deutschland - hat zahlreiche Beiträge für Fachmedien, Broschüren, Büchern, für Pressemitteilungen und Internetinformationen verfasst und an der Herausgabe der Printmedien sowie der Website der beiden Vereine mitgearbeitet. Seine Themen waren z.B. Waldsterben, Temporeduzierung, Luftverunreinigungen, Verkehrslärmminderung, Rettung der Bahn, Kampf um Rohstoffe und in den letzten Jahren hauptsächlich der Fußverkehr und die Bewegung aus eigener Kraft. Schwerpunkte sind die Verkehrssicherheit (z.B. an Querungsanlagen), die Weiterentwicklung von Richtlinien, Empfehlungen und Verwaltungsvorschriften zum Bau von Fußverkehrsanlagen, die gesunde Mobilität von der Kindheit (Zu Fuß zur Schule) bis ins hohe Alter und auch der Spaß am Gehen. Darüber hinaus hat er verschiedene Ausstellungen, Tagungen, örtliche Projekte und bundesweite Kampagnen der Öffentlichkeitsarbeit organisiert und umgesetzt, z.B. die erste bundesdeutsche Fahrradsternfahrt 1977, die sich zu einem kontinuierlichen Impuls einer Bewegung für das Radfahren entwickelte. Daneben ist er in Berlin und Brandenburg lokal aktiv, z.B. als Vorsitzender des Vereines Umweltbahnhof Dannenwalde e.V. Wesentlich ist ihm die Umsetzung von vielfältigen Modellvorhaben, die eine möglichst nicht motorisierte, lustbetonte, gesunde und soziale Alltags- und Freizeitmobilität ermöglichen.
Thorsten Knölke, Münster
Geboren in Hamburg und aufgewachsen in Schleswig-Holstein waren neben dem Gehen zunächst das Fahrrad und das Segelboot meine Wahlverkehrsmittel. Sobald ich durfte, kamen Motorrad und Auto hinzu. Zum Studieren zog es mich zurück nach Hamburg, wo ich mich viel zu Fuß sowie mit U- und S-Bahn fortbewegte. Busse mied ich – die waren langsam, unbequem und standen oft im Stau, den ich mit verursachte. Das Fahrrad war in Hamburg für mich keine Option.
Mein Wunsch, Linienbus zu fahren, verschlug mich 1999 schließlich in die Fahrradhauptstadt Münster, die sich seit 2004 auch als lebenswerteste Stadt der Welt bezeichnen darf. Das Fahrrad ist hier omnipräsent und dominiert neben dem Auto den Verkehr, der trotz des hohen Radverkehrsanteils regelmäßig zum Erliegen kommt. Der Verkehrsinfarkt ist Alltag und die Busse stehen mittendrin. Mangels ausreichender Stellplätze wird in den Quartieren auf Gehwegen geparkt. Das Ordnungsamt, von der Politik dazu angehalten, nennt es Parkdruck und duldet es. Trotz aller Probleme nimmt die Autodichte stetig zu. Zusätzlich stehen auf den Gehwegen reichlich Fahrräder, von denen es in Münster dreimal so viele gibt wie Autos: 1,5 pro Kopf. Mülltonnen – nicht nur an Abfuhrtagen – runden das Bild schließlich negativ ab.
Auch für Fußgängerinnen und Fußgänger wollen wir Münster lebenswerter gestalten. Dafür hat sich auf meine Initiative hin im Sommer 2020 eine Gruppe unter dem Dach von FUSS e.V. zusammengefunden. Denn nur gemeinsam gelingt Veränderung. Gemeinsam heißt auch mit den Umweltverbänden, den Behindertenverbänden, den Anbietern öffentlicher Mobilität, den Lobbyverbänden anderer Verkehrsmittel, den Wirtschaftsverbänden und ganz wichtig: dem Rat und der städtischen Verwaltung. Mein Ziel ist, verkehrspolitische und gestalterische Entscheidungen durch Überzeugung zu beeinflussen und dafür verbündete zu finden. Dabei ist es wichtig, auch die eigene Überzeugung immer wieder zu überdenken, um in keine ideologische Sackgasse zu geraten.
Stefan Lieb, Berlin
ist seit 1980 ehrenamtlich und nebenberuflich im Bereich „Nachhaltige Mobilität“ aktiv. Anfang der achtziger Jahre des letzten Jahrhunderts stritt er mit den Grünen Radlern Berlin gegen Radwege und organisierte die jährlichen Sternfahrten mit. 1984 fand er den Weg zum Arbeitskreis Verkehr und Umwelt, der seit 1985 als UMKEHR e.V. mit FUSS e.V. eine gemeinsame Geschäftsstelle betreibt.
Nach dem Abitur absolvierte er eine Ausbildung zum Krankenpfleger und studierte anschließend vier Jahre Philosophie an der FU Berlin. Parallel zum Studium und danach arbeitete er in einer Rettungsstelle und auf einer Intensivstation. Ab 2005 ist er als freier Journalist für verschiedene Medien tätig.
Bei FUSS e.V. ist er Redakteur der gemeinsam mit UMKEHR herausgegebenen Vierteljahreszeitschrift für Politik, Ökologie und Bewegung „mobilogisch!“ Sein zweiter persönlicher Schwerpunkt im Verein liegt auf der Organisation des Bundesweiten Umwelt- und VerkehrsKongresses (BUVKO), der alle zwei Jahre in wechselnden Städten stattfindet. Seit 2007 ist er Mitglied im erweiterten FUSS e.V.-Bundesvorstand, im April 2015 wurde er zum Bundesgeschäftsführer des Vereins ernannt.
Stefan Lieb lebt mit seiner Frau immer noch in seiner Geburtsstadt Berlin, die vier flügge gewordenen Kinder sowie zwei Enkel wohnen in der Nähe. Damit er da auch mal herauskommt, verreist er gerne mit seiner Lebenspartnerin.
Matthias Medicus, Dresden
Matthias Medicus wurde 1987 geboren, ist in München aufgewachsen und lebt seit einigen Jahren in Dresden. Er studierte Verkehrsingenieurwesen und beschäftigt sich nun beruflich als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der TU Dresden u.a. mit Verkehrssicherheit.
Seit 2015 ist er Mitglied im FUSS e.V. und seit 2018 Sprecher der Ortsgruppe Dresden. Schwerpunkte bilden dort u.a. der Einsatz für die Verbesserung der Querungssituation für Fußgängerinnen und Fußgänger, z.B. durch Zebrastreifen.
Wolfgang Packmohr, Essen
Ich bin 1958 geboren und nach dem Abitur 1977 zur Polizei Nordrhein-Westfalen gegangen. Dort war ich unter anderem Dezernent für Verkehr beim Polizeipräsidium Duisburg, Dezernatsleiter beim Landesamt für Aus- Fortbildung und Personalangelegenheiten und Direktionsleiter Verkehr beim Polizeipräsidium Essen. In Landesarbeitsgruppen der Polizei habe ich zu den Themen: Wirksamkeit polizeilicher Maßnahmen, Präventionsarbeit und Strategische Ausrichtung der Direktionen Verkehr gearbeitet. In Essen und Mülheim habe ich 2017 die Fahrradstaffel der Polizei eingerichtet, 2018 eine Untersuchung zu Radfahrunfällen durchgeführt und 2019 ein Aufnahmeteam für schwerste Verkehrsunfälle eingerichtet. Seit 2021 bin ich Bundesvorstand des FUSS e.V.
Patrick Riskowsky, Berlin
Patrick Riskowsky ist seit 2018 als Mitarbeiter in der gemeinsamen Bundesgeschäftsstelle von FUSS e.V. und UMKEHR e.V. in Berlin beschäftigt. Sein Schwerpunkt liegt in der Projektbetreuung, beispielsweise zum Thema kommunale Fußverkehrsstrategien. Seit 2020 ist er Projektleiter für den Vereinsentwicklungsprozess des FUSS e.V. im Rahmen einer Projektförderung durch die Phineo gAG.
Bis zu seiner Vereinstätigkeit studierte er Stadt- und Regionalplanung an der BTU Cottbus-Senftenberg und schloss sein Studium mit der Masterarbeit zum Thema „Rückbau von Fußgängerzonen in deutschen Mittelstädten“ ab. Aber schon früh beschäftigte er sich mit Verkehrsthemen in seiner Heimatstadt Berlin, absolvierte sein Schülerpraktikum bei den Berliner Verkehrsbetrieben (BVG) und kannte schnell Bus- und Bahnfahrpläne auswendig. Zum FUSS e.V. und damit zum Thema Fußverkehr fand er 2017 über ein Praktikum beim FUSS e.V., bei dem er sogleich in die Organisation des 21. Bundesweiten Umwelt- und Verkehrskongresses (BUVKO) in Wuppertal einbezogen wurde. Auch bei den darauffolgenden BUVKOs war er stets Teil des Kongress-Orga-Teams.
Ingo Rohlfs, Reutlingen
Ingo Rohlfs hat das zu-Fuss-gehen in Lübeck gelernt und kann es seit vielen Jahren in der alten Reichsstadt Reutlingen ausüben. Obwohl er mitten in der Grossstadt wohnt, hat er es nur 300 Meter bis zu einem der "top-Trails" Deutschlands. Drei seiner vier Kinder sind öfter mal mit dabei. Mit dem Ältesten fährt er dafür gelegentlich Rad, die perfekte Sicht dabei gefällt dem Rollstuhlfahrer. Im Sommer nimmt er das Rad für seinen 17 km Arbeitsweg, im Winter die Füsse und meistens für einen Teil der Strecke die Bahn. Autofrei seit 1989. Auch Autobusse nutzt er nur selten. Nach Jahren in der Privatwirtschaft ist er jetzt an der Universität Tübingen tätig und beschäftigt sich mit Softwareentwicklung und statistischer Datenanalyse. Für letzteres hat er dort einen Lehrauftrag. Im Thema Fussverkehr in Zahlen sieht er riesige Möglichkeiten - denn die Zahlen sind die Freundinnen des Fussgängers. Verkehrspolitisch aktiv seit 1990 (ADFC und FUSS e.V.). Dazu hat er die Regionalgruppe Reutlingen/Tübingen ins Leben gerufen, und amtiert als Landessprecher für Baden-Württemberg.
Angelika Schlansky, Bremen
„Mensch und Stadt“ war schon immer mein Thema, zumal ich von Kindesbeinen an die Zunahme der Automobilität erlebt habe, die meine eigene Bewegungsfreiheit als neugieriges Kind bei Dorf- und Stadterkundungen zu Fuß und mit dem Fahrrad stark eingeschränkt hat. Die Angst davor, von einem Auto überfahren zu werden, war der Wegbegleiter meiner Kindheit, bis ich mir klargemacht habe, dass in jedem Auto ein Mensch sitzt, der mich sehen kann. Dieser Tatsache ist auch das Überleben meiner beiden Söhne zu verdanken, die hochriskant Fahrrad gefahren sind, wie das in Bremen so üblich ist.
Ich habe an der TU Berlin Stadtplanung am Fachbereich „Planungs- und Gesellschaftswissenschaften“ studiert, wobei mir die Kombination von Stadtplanung und Soziologie/Psychologie zugesagt hat. Meine Berufserfahrungen habe ich zunächst in einem Freiraumplanungsbüro und einem Stadtplanungsbüro in Bremen gesammelt. Seit 1995 bin ich selbständige Stadtplanerin und befasse mich als solche mit der Konzeptionierung von Fußwegeachsen, Fußgängerleitsystemen, Wanderwegen und Wegen der Älteren in der Stadt.
Im Stadtverkehr ist gegenseitige Rücksichtnahme und Vorsicht oft sicherer als das starre Beharren auf Verkehrsregeln, weswegen mir Zebrastreifen, shared space und Begegnungszonen sehr zusagen, da sie ein entsprechendes soziales Verhalten fördern.
Fußverkehr braucht eine Lobby, die sich nicht nur aus begeisterten Fußgängern rekrutieren kann, sondern auch aus Fachleuten und Menschen, die der Meinung sind, dass es eine Art Grundrecht sein sollte, auf angenehmen Wegen unbehindert und sicher durch die Stadt gehen und sie erleben zu können, unabhängig von ihrer Lieblingsmobilität.
Als Lobbyistin für den Fußverkehr halte ich Vorträge, führe Seminare durch und melde mich auch sonst zu Wort. Ich bin Regionalsprecherin des FUSS e.V. für Bremen und Niedersachsen.
Seit 2011 bin ich außerdem Mitglied des Beirates Östliche Vorstadt für DIE GRÜNEN.
In Bremen bin ich viel mit meinem Fahrrad oder zu Fuß unterwegs. Für längere Strecken benutze ich (Straßen-) Bahn und Bus. Wenn ich wirklich ein Auto brauche, leihe ich es mir bei cambio – CarSharing.
Arndt Schwab, Koblenz
Arndt Schwab ist Dipl.-Ing. für Raum- und Umweltplanung. Er studierte daneben alle verkehrsplanungsbezogenen Angebote im Fach Bauingenieurwesen bei Prof. Topp an der Technischen Universität Kaiserslautern. Nach fünf Berufsjahren in einem städtebaulich-ökologische ausgerichteten Verkehrsplanungsbüro in Dresden wechselte er in ein kommunales Stadtplanungsamt, wo er das Sachgebiet Verkehrsplanung leitet. Er lebt an Rhein und Mosel und interessiert sich u.a. für Kunst samt Fotografie und Film. Arndt Schwab war viele Jahren bis 2019 einer der drei geschäftsführenden Vorstandsmitglieder.
Michael Spiekermann-Blankertz, Lüdinghausen
Ich bin Jahrgang 1959, wohne seit 30 Jahren in Lüdinghausen in Westfalen, bin verheiratet und habe 2 erwachsene Kinder. Aufgewachsen bin ich in Lippstadt, habe in Münster studiert und arbeite bei den Stadtwerken in Münster. Zur Arbeit fahre ich seit über 25 Jahren mit dem Schnellbus, der für mich eine gute Alternative zum Auto darstellt, da die Anbindung nach Münster sowie die Taktung und der Service im Bus sehr gut ist. In meiner Freizeit bewege ich mich entweder zu Fuß oder auch mit dem Rad und nutze ÖPNV-Angebote. Allerdings ist es noch nicht möglich, im ländlichen Raum auf das Auto zu verzichten. Seit über 30 Jahren bin ich in der Kommunalpolitik aktiv, im Stadtrat von Lüdinghausen seit 1998. Ein Schwerpunkt meiner kommunalpolitischen Arbeit war immer auch die Stadtentwicklung, Mobilität und der ÖPNV. Außerdem bin ich gewerkschaftlich aktiv. Ich bin überzeugt, dass der Fußverkehr zukünftig eine stärkere Beachtung bekommen muss.
Kommunale Planungen müssen mehr Rücksicht auf den Fußverkehr nehmen und daher braucht der Fußverkehr eine starke Lobby gerade auch im ländlichen Raum. Die Automobilclubs und auch der ADFC sind hier gut aufgestellt, die Fußgänger brauchen eine Stimme, die ihre Interessen vertritt. Daran möchte ich mich beteiligen.
Roland Stimpel, Berlin
Roland Stimpel, geboren 1957, ist Dipl.-Ing. für Stadt- und Regionalplanung, war Redakteur u.a. bei der Bauwelt, beim Stern und der Wirtschaftswoche sowie Chefredakteur des Deutschen Architektenblatts, und führte 20 Jahre lang ein eigenes Medienbüro. Er ist Mitglied der Deutschen Akademie für Städtebau und Landesplanung (DASL) und engagierte sich verkehrspolitisch erstmals ab 1978 in der Bürgerinitiative Westtangente in Berlin.
Peter Struben, Schmidtheim
Ich bin seit 1989 Mitglied von FUSS e.V. 1989 gründete ich die Ortsgruppe Aachen und war bis 2006 ihr Sprecher. In dieser Zeit war ich ebenso Mitglied im erweiterten Vorstand. Mit Dirk Bräuer war ich in den 90-er Jahren Sprecher des Landesverbandes NRW. Schwerpunktmäßig habe ich mich immer um Verbesserung der Querungsmöglichkeiten für Fußgänger/innen gekümmert.
Wegen eines längeren Auslandaufenthaltes (Russland 2006-2008), meines darauf folgenden Umzuges in die Eifel und hoher beruflicher Beanspruchung war ich bis 2015 nur noch gelegentlich aktiv. Ab dem Erscheinen eines neuen Forschungsberichts zum Grünpfeil im Jahre 2015 habe ich, zusammen mit Arndt Schwab, an einer neuen Grünpfeil-Studie gearbeitet, die im Oktober 2018 erschienen ist.
Sonja Tesch, Hamburg
Sonja Tesch wurde 1942 geboren und stammt aus einer zu Fuß gehenden und wandernden Familie, in der es kein Auto gab. Sie hat auch nie ein Auto besessen und keinen Führerschein gemacht.
Seit den 70er Jahren war sie in verschiedenen Verkehrsinitiativen aktiv – zunächst in Frankfurt/Main und nach ihrem Ortswechsel in Hamburg. Dort hat sie mit anderen den 10. BiVKo organisiert.
Bis zum März 2017 war sie eine der drei geschäftsführenden Vorstandsmitglieder, seitdem ist sie im erweiterten Bundesvorstand aktiv. Sie engagiert sich auch weiterhin als Landessprecherin in Hamburg, wo es inzwischen eine FUSS e.V. - Ortsgruppe gibt, für den Verein.
Beruflich hatte sie nichts mit diesen Themen zu tun, sondern arbeitete bei der Deutschen Bundespost im Fernmeldebereich.
Außer Verkehrsthemen gab und gibt es immer viele andere, in denen sie sich engagiert: Gewerkschaft, Anti-AKW, internationale Solidarität, Stadtentwicklung. Aktuell ist sie in der Hafengruppe Hamburg und macht alternative Hafenrundfahrten zum Handel mit der 3.Welt.
Volker Wieland, Saarbrücken
Volker Wieland (Baujahr 1972 ) ist ein ehemaliger SportFüßio- und Bewegungstherapeut und lebt die Frage ´Was hat Hand und Fuß?`.“ Seine fast 25 Jährige Erfahrung im Spitzensport führte ihn über eine Phase der Rückbesinnung zur Natur in offizieller Rolle zu FUSS e. V..
Der schwäbische Saarländer arbeitete bis 2014 an der Trainingsstätte Zweibrücken des Olympiastützpunktes Rheinland-Pfalz/ Saarland im Bereich Stabhochsprung/ Speerwurf. Anfangs seines klassischen Lebenslaufes nach Ausbildung und Sportstudium war er 5 Jahre Leiter der sportmedizinischen Trainingstherapie in einem ambulanten Rehazentrum.
In der Rehabilitation von Verletzungen entwickelte er vor allem im Bereich "Wasser - ein geniales Trainingsgerät" eine alternative Vorgehensweise. Deshalb ging er bereits in jungen Jahren auch im Athletiktraining einen außergewöhnlichen Weg und natürlich spielten in der Manuellen Therapie die Füße eine entscheidende Rolle. Er bezeichnet sich selbst auch heute noch als einfach anders und alles außer gewöhnlich - einfach natürlich.
2006 fing Volker Wieland offiziell mit seinem 1fach bewegenden Lebensstil an. Heute geht er bewusst von Hand UND Fuß aus: „Unsere Füße tragen und ermutigen uns, neue eigene Wege zu gehen. Jeder auf seine Art und Weise. Raus aus eingefahrenen Gedankenmustern, natürlich - vor allem (anderen) - zu fuß andere Gedankengänge entwickeln und danach HANDeln."
Er ist seit März 2017 erster Fußbotschafter von FUSS e.V. im Saarland. Einer seiner Schwerpunkte: Wie kommen und gehen Kinder in den Kindergarten und wie gehen sie später zur Schule? Was geht einfach und natürlich - mit Kinder im Straßenraum?
Ehemalige Mitglieder des erweiterten Bundesvorstandes des FUSS e.V.:
- Uwe Albrecht (unbekannt, 1991-1999)
- Ruth Bäumler (Zürich, 2005-2013)
- Martin Beck (Kiel, 1999-2001)
- Torsten Belter (München, 2013-2015)
- Manfred Bernard (Offenbach, 1985-2017)
- Dirk Bösel (Reinhardshagen, 2005-2013)
- Wolfgang Bohle (Hannover, 2005-2007)
- Dirk Bräuer (Dresden, 1993-2001)
- Jürgen Brunsing (Dortmund, 1991-1996)
- Jessica Feddern (Braunschweig, 2005-2009)
- Frieda Gabriel (Berlin, 2013-2015)
- Georg Giersch (Halle, 1999-2011)
- Stefanie Grüneberg (Hannover, 2013-2017)
- Detlev Gündel (Hannover, 1993-2005)
- Gabrielle Hermann (Esslingen, 2011-2013)
- Olaf Holthaus (Dresden, 1989-1991)
- Helmut Holzapfel (Kassel, 2013-2019)
- Margarethe Huschens (Trierweiler, 2013-2017)
- Bernd E. Jürgens-Samm (Bielefeld, 2009-2013)
- Volker Kipke (Berlin, 1985-1991, verstorben 23.3.2016)
- Edeltraud und Wolfgang Koch (Coburg, 2001-2005)
- Frank Kutzner (Dresden, 2011-2019)
- Jörg Kwauka (Erfurt, 2017-2019)
- Nikolai Luber (Bonn, 2005-2013)
- Rita Mensching (Eichwalde, 1989-2003)
- Walter Merle (verstorben, 1989-1991)
- Brigitte Nake-Mann und Reinhard Nake (Berlin, 2005-2013)
- Norbert Paul (Dortmund -2003-2019)
- Sylke Petry (Darmstadt, 2009-2019)
- Kerstin Pfetsch (Berlin, 2015-2017)
- Klaus Polzin (Berlin, 1996-1999, verstorben 2015)
- Helmut Schad (Obernau, 1991-2017, verstorben 18.1.17)
- Klaus Schlabbach (Hamburg, 1985-1999)
- Hanna Schlagk (Potsdam, 2003-2007)
- Thomas Schlüter (verstorben, 1989-1993)
- Tobias Schmauder (Tübingen, 1999-2001)
- Andreas Schmitz (Kassel, 1989-2001)
- Carsten Thies (Braunschweig, 1999-2001)
- Daniel Wanzek (Magdeburg, 2013-2019)
- Ekkehard Westphal (Leipzig, 1997-2019)