Dresden, Alaunstraße: Ein Szeneviertel, in dem Flanieren unmöglich ist

Nicht Fahrbahnen und Gleise, sondern Gehwege sind die Basis aller Verkehrsnetze. Sie führen an jedes Haus, sind ohne Fahr- oder Führerschein und ohne Gerät für alle da. Auch wer fährt, braucht zur Haltestelle oder zum Parkplatz fast immer ein Stück Gehweg.

Gehwege sind die wichtigsten, aber auch die am stärksten vernachlässigten und missachteten Verkehrswege. Manchmal fehlen sie ganz. Oft sind sie nicht mehr als schmale Reststreifen – das was zufällig übrig blieb, nachdem alle anderen bedient waren. Häufig waren sie ursprünglich breiter, aber sind angeknabbert durch Parkplätze und Radwege, Lichtmasten und Telekom-Kästen, Kneipentische und Werbeschilder, Haltestellen und Mülltonnen. Radfahrer und Autoparker missbrauchen sie; bei Tiefbauämtern und Schneeräumdiensten stehen sie an letzter Stelle.

Trotzdem sind sie in Städten nach wie vor die meist benutzten, effizientesten und kapazitätsstärksten Verkehrswege: Auf zweimal zwei Metern Gehweg sind oft mehr Menschen unterwegs als auf zwanzig Metern Fahrbahn. Auch wer fährt, geht fast immer zuerst und zuletzt - auf dem Weg zur Haltestelle oder zum Parkplatz oder nach der Fahrt von dort zum endgültigen Ziel.

Sehr detaillierte Informationen zum Verkehrsrecht und zum Planungsgrundlagen finden Sie auf unserer Schwesterseite www.geh-recht.de. Weitere (teils ältere) Veröffentlichungen hier:

 

Ein besonders problematisches Thema ist die gemeinsame Nutzung von Verkehrsflächen durch Fußgänger und andere Verkehrsteilnehmer:

    • Radfahren auf Gehwegen (www.geh-recht.de > Fußverkehrsanlagen > Gemeinsame oder getrennte Fuß- und Radwege)

 

Weitere Informationen finden Sie in der Themengruppe Fußgänger und Radverkehr.

Weitere Informationen zum Thema Segways finden Sie in www.geh-recht.info > Veränderungen straßenverkehrsrechtlicher Vorschriften > Neue Mobilitätshilfenverordnung 2009 (Segways) .

 

 

Die Qualität von Wegenetzen ist allerdings abhängig von seiner Geschlossenheit und Barrierefreiheit: