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Muss es denn selbst für das Gehen, einer der selbstverständlichsten Sachen der Welt, einen eigenen Verein geben? Es muss, dazu gleich mehr – aber zum Glück gibt es FUSS e.V. seit nunmehr bereits 25 Jahren.

Nur kurz zu unserer Biographie: FUSS e.V. wurde im Jahre 1985, damals noch mit dem defensiven Untertitel „Fußgängerschutzverein“, gegründet als „Kind“ des Arbeitskreis Verkehr und Umwelt UMKEHR e.V., der wiederum ein Spross der Verkehrs-Bürgerinitiativen-Bewegung war. Der Stil der Initiativarbeit wurde lange beibehalten, bis man sich entschloss, als „Fachverband Fußverkehr Deutschland“ mit den selben Zielen professioneller weiterzumachen. Jedoch arbeitet der als gemeinnützig anerkannte Verein immer noch mit ehrenamtlichem Vorstand, Fachausschüssen und einem kleinen Geschäftsstellenteam für mehr Sicherheit, Gesundheit und Spaß am Gehen.

Jubilare haben das Recht, sich ihre Vergangenheit positiv vorzustellen: Mitte der achtziger Jahre waren Gehende in den Köpfen der Planenden und PolitikerInnen Menschen, die zu ihrem Parkplatz wollten. Diese Sichtweise hat sich inzwischen mit unserer Hilfe geändert: Angesichts von Klimawandel, Luftverschmutzung, Lärmbelastung und Flächenversiegelung sind Gehende nun eine Gruppe von Verkehrsteilnehmern, die bei Planungen in den Kommunen mitbedacht werden müssen.

Das haben wir u.a. durch unsere Stellungnahmen bei Änderungen der Planungsrichtlinien und der StVO erreicht: Eine unserer größeren Erfolge war übrigens unsere Lobbyarbeit gegen eine geplante StVO-Novelle im Jahre 2001, deren harmloser Titel „Weniger Verkehrszeichen - bessere Beschilderung“ verschleierte, dass die damalige rot-grüne Bundesregierung damit einen verkehrspolitischen Rückwärtsgang eingeleitet hätte. Aber wir können auch anders: Viele von Ihnen kennen uns wahrscheinlich eher über die Kampagne „zu Fuß zur Schule“, deren Initiatoren wir in Deutschland sind.

Desweiteren sind die Fußgängerstadtpläne beliebt, die wir in Zusammenarbeit mit dem Pharus-Verlag bereits für sechs Großstädte erarbeitet haben. Die Pläne zeigen z.B. Abkürzungen durch Häuserblocks und ruhige, „grüne“ Wege für den Fußverkehr. Noch mehr Spaß am Gehen hat man mit unserer Website abgefahren-losgewandert.de, die Wanderungen durch Brandenburg ohne Autoanfahrt möglich macht: An den Etappenstarts und –zielen gibt es Bahn- und Busanschlüsse.

Mit 25 Jahren darf man noch in die Zukunft gucken: Wir wollen z.B. daran arbeiten, dass auch in deutschen Gemeinden Begegnungszonen zur Verkehrsberuhigung auch an Hauptverkehrsstraßen möglich werden, dass aus der StraßenVerkehrs-Ordnung eine Straßennutzer-Ordnung wird und die nächste Bundesverkehrsministerin regelmäßig zu Fuß geht und schlimmstenfalls eine Dienstfahrrad-Affäre hat.

Wenn auch Sie daran interessiert sind, laden wir Sie herzlich ein, uns näher kennenzulernen und gemeinsam für unsere Ziele einzusetzen! Sie wollen wissen wie? Dann werfen Sie am besten einen Blick in die Rubrik Aktiv werden!

Danksagung bei den Mitgliedern des erweiterten FUSS e.V. Bundesvorstandes

Der FUSS e.V. möchte das Jubiläum zum Anlass nehmen, um sich bei den bisher immerhin 43 ehemaligen oder noch aktiven Mitgliedern des erweiterten Bundesvorstandes zu bedanken. Diese Vorstandsarbeit ist der strukturelle und inhaltliche Kern der Verbandsarbeit. Über die bisher 238 Vorstandsrundbriefe wurden „Weichen gestellt“ und auch Detailfragen geklärt.

Unser Dank geht an:

Manfred Bernard (Offenbach, seit 1985), Helmut Schad (Obernau, seit 1991), Peter Struben (Schmidtheim, seit 1991), Bernd Herzog-Schlagk (Berlin, seit 1991), Angelika Schlansky (Bremen, 1993-2009 und wieder ab 2010), Klaus Schlabbach (Hamburg, 1985-1999), Rita Mensching (Eichwalde, 1989-2003), Andreas Schmitz (Kassel, 1989-2001), Detlev Gündel (Hannover, 1993-2005), Arndt Schwab (Koblenz, seit 1999), Ekkehard Westphal (Leipzig, seit 1999), Sonja Tesch (Hamburg, seit 1999), Georg Giersch (Halle, 1999-2009), Arne Blase (Bonn, seit 2001), Uwe Albrecht (war nicht zu ermitteln, 1991-1999), Dirk Bräuer (Dresden, 1993-2001), Karl-Heinz Ludewig (Berlin, seit 2003), Roland Hasenstab (Kassel, seit 2003), Norbert Paul (Basel, seit 2003), Ruth Bäumler (Zürich, seit 2005), Volker Kipke (Berlin, 1985-1991), Brigitte Nake-Mann und Reinhard Nake (Berlin, seit 2005), Paul Bickelbacher (München, seit 2005), Dirk Bösel (Reinhardshagen, seit 2005), Nikolai Luber (Bonn, seit 2005), Jürgen Brunsing (Dortmund, 1991-1996), Edeltraud und Wolfgang Koch (Coburg, 2001-2005), Jessica Feddern (Braunschweig, 2005-2009), Hanna Schlagk (Potsdam, 2003-2007), Thomas Schlüter (verstorben, 1989-1993), Frank Biermann (Berlin, seit 2007), Stefan Lieb (Berlin, seit 2007), Klaus Polzin (Berlin, 1996-1999), Bernd E. Jürgens-Samm (Bielefeld, seit 2009), Sylke Petry (Darmstadt, seit 2009), Martin Beck (Kiel, 1999-2001), Wolfgang Bohle (Hannover, 2005-2007), Olaf Holthaus (Dresden, 1989-1991), Walter Merle (verstorben, 1989-1991), Tobias Schmauder (Tübingen, 1999-2001) und Carsten Thies (Braunschweig, 1999-2001).